Das Wetter war wie bestellt für diesen Stadtspaziergang, der vom Team Büro für den 27. Februar 2019 organisiert worden war: Bei strahlendem Sonnenschein und einem mildem Lüftchen wandelten rund 25 Teilnehmer*innen und Gesprächsleiter*innen unserer Gesprächsrunden auf den Spuren jüdischen Lebens in Hamburg.
Dr. Ulrich Lohse, selbst langjähriger Gesprächsleiter und ehrenamtlich Engagierter im Team Büro, führte die Sprachbrücke-Hamburg e.V.-Gruppe vom früheren „Judentor“ am Millerntor über das ehemalige Wohnquartier in der Neustadt bis zum Geschäftszentrum am Jungfernstieg. Viele Teilnehmer*innen kamen insbesondere beim Anblick des ehemaligen Tempels in der Poolstraße nicht mehr aus dem Staunen heraus. Er liegt verborgen in einem Neustädter Hinterhof und ist seit einem Bombentreffer 1944 nur noch rudimentär erhalten. Auf der Fläche des einstigen Gotteshauses schrauben heutzutage die Mitarbeiter einer Kfz-Werkstatt. Vom vergangenen Leben jüdischer Mitbürger künden hier wie auch an vielen anderen Stellen in der Innenstadt nur noch wenige Überbleibsel. An einigen Orten fehlen sie gänzlich und so füllt nur das Wissen um die Geschichte diese Lücke.
Wir danken Dr. Ulrich Lohse ganz herzlich dafür, dass er uns dieses Wissen so anschaulich vermittelt hat, und freuen uns schon auf eine Fortsetzung, bei der er uns durchs Grindelviertel und in die Synagoge an der Hohen Weide führen wird.
Beide Fotos: Antje Blaas
